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Presse Saison 2022 / 2023

06.02.2023, Ruedi Vollenwyder (Luzerner Zeitung)

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Team": Buochser bleiben im Aufstiegsrennen

Die 1.-Liga-Volleyballer des VBC Buochs gewinnen gegen den Aufsteiger Aeschi mit 3:0.

Nach der nicht ganz unerwarteten 1:3-Auswärtsniederlage in Lugano war auf Buochser Seite eine Reaktion fällig, wollte man im Kampf um die ersten beiden Ranglistenplätze weiter ein Wörtchen mitreden. Dank einer konzentrierten Leistung und dem 3:0-Sieg über den nicht zu unterschätzenden Aufsteiger VBC Aeschi darf man in Buochs weiter von diesem Saisonziel träumen.

Die Solothurner wurden von den mit dem letzten Aufgebot und ohne gelernten Libero angetretenen Buochsern im ersten Satz richtiggehend von der Platte gefegt. Schon nach sechs Minuten und dem Resultat von 2:12 bat Aeschi-Coach Lorenzo Lago seine völlig überrumpelten Spieler zum zweiten Timeout. Ohne Wirkung. Die Nidwaldner brachten den ersten Satz dank starken Services von Raphael Zurgilgen (zehn Punkte) und praktisch keinen Eigenfehlern mit 25:15 souverän nach Hause. Präsident Martin Bieri, der von der Bank aus das Team coachte, sagte: "Ja, das war ein souveräner Auftakt."

Im zweiten Set stellte sich der Aufsteiger auf die Hinterbeine. Nach einem Fünf-Punkte-Vorsprung (18:13) kratzte er beim Stande von 23:20 gar am Satzgewinn. Doch dieser Vorsprung reichte nicht. Nach dem 24:24-Ausgleich setzten sich die Buochser dank einem tollen Endspurt noch mit 26:24 durch. In Satz drei (25:20) liessen sie nichts mehr anbrennen. Nachdem sie einen 18:13-Vorsprung hatten herausarbeiten können, gaben sich die Aeschi-Spieler geschlagen. Buochs feierte zusammen mit den gut gelaunten Zuschauenden einen wichtigen Sieg, die Nidwaldner bleiben im Kampf um die ersten beiden Ranglistenplätze weiter im Rennen.

Ersatzlibero Bünter ist "total platt"

Überglücklich über seine Leistung als Ersatzlibero war Tobias Bünter. In den letzten Saisons stellte er seine volleyballtechnischen Fähigkeiten noch als Zuspieler zur Schau. "Mit dem erstmaligen Einsatz als Libero habe ich nun alle Positionen gespielt", meinte der Routinier lachend. "Nur gut, dass dieses Experiment nach drei Sätzen ein Ende fand, denn ich bin total platt."

Die gute Leistung von Bünter ist auch dem sehr ruhig coachenden Martin Bieri nicht entgangen: "Er hat diese für ihn ungewohnte Libero-Aufgabe toll umgesetzt." Bieri freute sich nach dem gewonnenen Match für die Mannschaft. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Team. Wie es im zweiten Satz noch zurückgekommen ist, war imponierend. Jetzt können wir weiter angreifen, um das angestrebte Saisonziel, den zweiten Tabellenrang, noch zu erreichen."

Die Ausgangslage vor den letzten vier Runden: Jona ist als Tabellenführer enteilt. Dahinter streiten sich Aarau (14/33), Buochs (16/35) und Lugano (16/31) um den zweiten Ranglistenplatz, der zum Final-Four-Turnier um den Aufstieg in die NLB berechtigt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der VBC Buochs nebst eigenen Punktverlusten allerdings auch noch auf die Schützenhilfe anderer Teams angewiesen. Denn nach Verlustpunkten liegen die Aarauer knapp vorne.

20.12.2022, Michael Wyss (Luzerner Zeitung)

Eine verschworene Truppe: Der VBC Buochs sorgt in der 1. Liga für Furore

Volleyball-Erstligist Buochs steht aktuell auf dem 2. Rang. Das Team überzeugt als starkes Kollektiv.

"Wir sind sehr zufrieden mit den bisherigen Leistungen", zeigt sich Fabian Zwyssig vom VBC Buochs stolz. "Dass wir nach dem 12. Spieltag an zweiter Stelle stehen, ist überraschend. Wir haben mit personellen Problemen zu kämpfen, bedingt durch einige Verletzungen." Auch ein fixer Trainer fehlt. Matthias Biesiada leitet ein Training, die zweite Einheit wird von den Spielern übernommen. An den Spielen coacht unter anderem Präsident Martin Bieri oder die Mannschaft selber. "Umso schöner und beeindruckender ist, dass wir oben mitmischen können", sagt Zwyssig.

Der 37-jährige Passeur weiss, warum die Nidwaldner (12 Spiele; 29 Punkte) bisher eine erfolgreiche Qualifikation in der 1. Liga spielen: "Unser Mix stimmt, wir haben viele Routiniers und einige Akteure, die bereits seit mehreren Jahren im Team spielen. Auch die ganz jungen Spieler haben sich nahtlos in das Team integriert und machen ihren Job sehr gut. Unser Kollektiv ist unsere ganz grosse Stärke. Wir sind eine verschworene Truppe."

Das beweist etwa Luca Becker, der eigentlich auf der Position Aussen spielt, aber für den verletzten Libero Matthias Weber in die Bresche springt. "Das zeigt den Charakter dieser Mannschaft", so Zwyssig. Er selber spielt seit 15 Jahren im Fanionteam und erlebte schon vieles – von der 1. Liga über die NLB bis zum Erreichen der Aufstiegsrunde zur NLA. Weiter figuriert im Team der Buochser auch der Obwaldner Raphael Zurgilgen (39), der ehemalige NLA-Spieler.

 

In Tuchfühlung mit dem Leader

Ist diese Saison der Aufstieg in die Nationalliga B ein Thema? Zwyssig: "Es muss sicher das Ziel sein, dass wir bis am Schluss um die Top 2 mitspielen können. Das würde die Qualifikation für das Final Four bedeuten, wo wir um die Promotion in die NLB mitspielen könnten." In der Schweiz gibt es vier 1.-Liga-Gruppen, die besten zwei Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die beiden Final-Four-Turniere. Doch Zwyssig weiss, dass es kein einfaches Unterfangen wird. "Es bleiben noch acht Spieltage, da kann noch viel passieren. Wir sind in Tuchfühlung mit Leader Jona, aber Aarau und Lugano sitzen uns im Nacken." Am Samstag feierte Buochs gegen Schönenwerd einen 3:1-Sieg (23:25; 25:20; 25:22; 25:19) und zeigte dabei eine starke Moral nach dem 0:1-Rückstand. Ein eminent wichtiges Spiel steht am 14. Januar auf dem Programm, wenn Buochs gegen Aarau spielt.

Seit vier Jahren agiert Nicholas von Holzen (23) beim VBC Buochs, seit dieser Saison gehört er dem 1.-Liga-Team an. "Ich fühle mich sehr wohl und glücklich. Wir haben einen positiven Teamgeist, die Mannschaft ist wie eine grosse Familie. Und ich wohne direkt neben der Breitli-Halle, unserer Heimstätte. Ich gehe mit den Adiletten ins Training und zu den Spielen, was will man noch mehr?", sagt der Mitte-Spieler mit einem Schmunzeln.

 

NLB-Aufstieg als mittelfristiges Ziel

Zufrieden mit den bisherigen Leistungen ist auch Präsident Martin Bieri: "Diese Equipe bereitet viel Freude. Trotz Personalnot schafft sie es, in der 1. Liga zu bestehen." Der Aufstieg sei ein mittelfristiges Ziel, so Bieri. "Auch der Einbau weiterer Nachwuchsspieler ist für uns wichtig. Diese Saison wollen wir ins Final-Four-Turnier einziehen." Dieses Ziel verfolgt auch der Jüngste im Kader der Buochser, der Beckenrieder Jim Bucher (19): "Es wäre natürlich ein Erlebnis für mich, wenn wir um den Aufstieg mitspielen könnten. Wir arbeiten für dieses Ziel und wollen die Saison verlängern. Das wäre eine schöne Zugabe für uns", sagt der Aussenangreifer.

Und wie fühlt sich Bucher im Team? "Ich trainierte vor einem Jahr erstmals mit dem 1.-Liga-Team und bin nun Anfang Saison Stammspieler geworden. Die Routiniers sind Vorbilder und helfen den ganz jungen Spielern. Das motiviert zusätzlich." Jim Buchers Weg zeigt den anderen jungen Spielern im Verein, was mit der richtigen Einstellung und dem nötigen Willen alles möglich ist.