Presse Saison 2021 / 2022

25.10.2021, Ruedi Vollenwyder (Luzerner Zeitung)

Enttäuschender Auftritt des VBC Buochs: Die Niederlage gegen Emmen-Nord kommt unerwartet

Die Buochser 1.-Liga-Volleyballer verloren das spannungsgeladene Derby gegen Emmen-Nord mit 2:3.

Die Affiche «VBC Buochs gegen Emmen-Nord» verspricht jede Saison spezielle Spiele. Denn die Rivalität zwischen den beiden langjährigen 1.-Liga-Teams ist gewaltig. Vielfach auch überbordend. Da das Nidwaldner Team unter der Leitung vom neuen Spielertrainer Raphael Zurgilgen, dort eine Emmer Mannschaft, welche seit Jahren unter Marco Fölmli (neu Trainer der NLA-Männer von Volley Luzern) einen Aufstieg in die NLB anstrebte und immer wieder gescheitert ist.

Neu werden die Emmer von einem Trainergrüppchen unter der Leitung von Jürg Unternährer geführt. Und auch das Saisonziel ist wegen des schmalen Kaders nicht allzu hoch gesetzt.

«Wir stehen in einer Aufbausaison und möchten einen Ranglistenplatz im vorderen Mittelfeld erreichen», erklärt Jürg Unternährer. «Und wenn möglich die Spitzenklub etwas ärgern», legt er nach. Kadermässig hat sich beim VBC Buochs nicht viel getan: Timo Von Holzen legt eine Pause ein. Für ihn kämpft Stanislav Christen im Nidwaldner Team mit.

Nach fahrigem Auftritt nochmals zurückgekämpft

Der Start in die neue Saison ist den beiden Teams unterschiedlich geglückt. Während die Buochser vor diesem Derby nach zwei Spielen sechs Punkte (Zug 3:1, Wyna 3:0 Forfait) auf dem Konto hatten, schauten bei den Emmern aus vier Partien lediglich drei Zähler (Sursee 1:3, Zug 2:3, Argovia 3:2, Lugano 1:3) heraus. Dass die Emmer das Buochser Ensemble «etwas ärgern» wollten, das lag auf der Hand. Die Emmer taten dies recht wirkungsvoll: Die Buochser Truppe musste mit einer 2:3-Niederlage von der Platte. Der Gast hat diesen Sieg nicht gestohlen. Im ersten Satz (21:25) hatte Buochs «nichts zu bestellen». Gegen die gut aufschlagenden Emmer, insbesondere Dominik Lubina, fanden die Nidwaldner kein Rezept. Und da das Buochser Ensemble nie zu einer Einheit fand, war dieser Satzverlust die logische Folge.

Im zweiten Abschnitt zeigten die Buochser dann, zu was sie fähig wären. Dank einer konzentrierten Spielweise kamen auch die Punkte (25:18). Umso unverständlicher war der Auftritt der Buochser im dritten Satz (21:25). Sie liessen diesen zu Beginn «kampflos sausen» (3:12), ehe sich die Spieler nochmals aufrafften und zur Aufholjagd bliesen (21:23). Doch es reichte nicht zum Satzgewinn. Der spannende vierte Satz hätte auf beide Seiten kippen können. Buochs konnte erstmals beim Stande von 16:15 in Führung gehen. Über ein 21:23, 23:23, 24:23 verwertete Spielertrainer Raphael Zurgilgen den ersten Satzball mit einem harten Smash zum Satzausgleich. Emmen-Trainer Unternährer haderte:

«Wir haben es verpasst, frühzeitig den Sack zuzumachen.»

Emmer Servicebälle setzen zu sehr zu

Und Zurgilgen freute sich, «dass wir nach dem inferioren dritten Satz noch einmal zurückgekommen sind». Im Kampf um den zweiten Punkt verlief der fünfte Satz sehr ausgeglichen. Nach einem 12:12 liess Emmen nichts mehr anbrennen und holte sich verdientermassen den 3:2-Sieg.

Klar, dass die Buochser Spieler nach dieser ersten Saisonniederlage enttäuscht auf der Spielerbank sassen. Doch diese Niederlage haben sich die Nidwaldner selber eingebrockt. Zu fehlerhaft, zu fahrig war deren Auftritt. Raphael Zurgilgen kritisiert:

«Wir waren als Team keine Einheit, machten viel zu viele individuelle Fehler.»

Er lobte aber auch den Gegner: «Emmen-Nord war ein starker Gegner. Er setzte uns mit seinen gut gespielten Servicebällen immer wieder unter Druck.» Was das Saisonziel anbelangt, will man aus Buochser Sicht «wieder vorne mitspielen». Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es aber eine konzentriertere und vor allem leidenschaftlichere Leistung als diejenige gegen Emmen-Nord.

Buochs im Cup eine Runde weiter

Die Buochser Volleyballer konnten im Cup die zweite Runde siegreich gestalten. In einem ausgeglichenen Spiel gegen den Gruppengegner BTV Aarau kehrten die Nidwaldner einen 1:2-Satzrückstand noch in einen 3:2-Sieg (25:20, 15:25, 23:25, 25:20, 15:6). Der nächste Cup-Gegner ist auswärts der gleichklassige TV Lunkhofen (Mittwoch, 20.30 Uhr).