Presse Saison 2020 / 2021

20.10.2020, Ruedi Vollenwyder (Luzerner Zeitung)

Buochs strauchelt ein zweites Mal

Der VBC Buochs verliert das Volleyball-1.-Liga-Derby gegen Emmen-Nord mit 1:3. Beide Teams wollen die Playoffs erreichen.

Die Buochser Volleyballer mussten nach der 1:3-Niederlage gegen Sursee auch gegen Emmen-Nord ohne Punkte vom Feld: wieder ein 1:3. Gegen ein Emmen-Nord, das seit mehreren Jahren den Aufstieg in die NLB anstrebt. Auch in der angelaufenen Saison ist das Ziel der von Marco Fölmli gecoachten Mannschaft klar: die Playoffs. Praktisch mit unverändertem Kader hatten die Emmer vor dem Derby gegen Buochs auch schon zwei "Rumpler" zu verkraften. Gegen den BTV Aarau mussten sie überraschend 0:3 untendurch. Und auch bei der 2:3-Niederlage gegen die Dragons aus Lugano liessen  sie in einer packenden Partie Punkte liegen. Dafür zeigten sie gegen die starken Reserven von Jona mit dem 3:2-Sieg, dass das Ziel Playoff realistisch ist.

Der VBC Buochs strebt als letztjähriger Gruppensieger dasselbe Ziel an. "Beim 1:3 gegen ein top motiviertes Sursee kamen wir nie auf unser gewohntes spielerisches Niveau", erinnert sich Adrian Zihlmann an den ersten Ausrutscher. Bei der zweiten Saisonniederlage gegen Emmen-Nord kommt der  mitspielende VBC-Präsident zur gleichen Einsicht. In einem zuerst ausgeglichenen ersten Satz behielten die Buochser mit 25:16 letztlich deutlich die Oberhand. Im zweiten Spielabschnitt zeigte Emmen-Nord, was leistungsmässig in dieser Equipe steckt. Die Fölmli-Schützlinge deckten die Buochser mit einem 0:8-Rückstand ein. Dieser "Startklatsche" liefen die Nidwaldner bis zum 17:25-Satzende erfolglos hinterher.

Buochser Einbruch im vierten Satz

Im dritten Set sahen die Fans ein spannendes Spiel – mit dem glücklichen Ende für die personell gut bestückten Emmer Volleyballer. Das Buochser Team um Coach Peter Schmidiger musste mit 24:26 auch diesen Satz den Gästen überlassen. "Selber schuld", so Zihlmann. "Wir machten viel zu viele Service- und Eigenfehler. Eigentlich untypisch für unser gewohntes Spiel." In Satz vier schien das Momentumauf die Seite der nun konzentrierter spielenden Buochser zu kippen. Der Satzausgleich lag in Reichweite. Die Nidwaldner erarbeiteten sich eine 21:18-Führung. Doch dann kam der brutale Einbruch. Die Emmer landeten sieben Punkte in Serie und gewannen auch diesen Spielabschnitt mit 25:21. Die zweite Saisonniederlage der Buochser wurde Tatsache.

"Die Emmer haben sich diesen Sieg verdient", analysierte Zihlmann sportlich. "Emmen hat gut bis sehr gut gespielt. Wir hingegen konnten unser spielerisches Potenzial nur phasenweise abrufen." Nach Zihlmanns Einschätzung wird das Emmer Team im Kampf um die Playoffs ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Bei den Buochsern nimmt man diese zweite Saisonniederlage nicht allzu tragisch. "Die Saison ist noch jung. Die breiten Kader von Sursee und auch Emmen-Nord sind sicher ein Pluspunkt. Wir hingegen werden in die nächsten Partien unsere Routine einbringen", sagte der VBC-Präsident. Im Cup lief es dem VBC Buochs besser. Die Nidwaldner gewannen in der 3. Runde gegen Chur mit 3:1.

29.09.2020, Ruedi Vollenwyder (Luzerner Zeitung)

Buochser Volleyballer starten mit Favoritensieg

Der VBC Buochs gewinnt in der 1. Liga das erste Meisterschaftsspiel gegen den Aufsteiger LK Zug mit 3:1.

Im ersten Meisterschaftsspiel erwarteten die 1.-Liga-Volleyballer von Buochs mit dem LK Zug einen Gegner, der als Aufsteiger "ein unbeschriebenes Blatt" war. Die Zuger mussten in der Saison 2017/18 den bitteren Weg in die regionale 2. Liga antreten. In der nachfolgenden Saison scheiterte das Team noch am VBC Sursee, der den Aufstieg schaffte. Diesen holte das von Dominik Rölli trainierte LKZ-Team in der letztjährigen abgebrochenen Saison nach. Und zwar nach einer "fast perfekten Saison". Die Zuger gewannen alle ihre Partien und schafften den Sprung (coronabedingt ohne Aufstiegsspiele am "grünen Tisch") in die 1. Liga. Die Buochser waren also ob der Spielstärke der Zuger vorgewarnt.
Das erste Drittel (25:19) wurde zu einer klaren Angelegenheit für den Favoriten aus Nidwalden. "Wir kamen überhaupt nie ins Spiel", sah Zug-Trainer Dominik Rölli seine Spieler unter Dauerdruck. Ganz anders präsentierten sich die Zuger im zweiten Spielabschnitt. Sie spielten völlig entfesselt und erarbeiteten sich schnell eine 8:1-Führung heraus. Trotzdem mussten sie noch um den Satzgewinn bangen. Die zuvor "neben den Schuhen" stehenden Buochser setzten zur Aufholjagd an, kamen bis auf 22:23 heran, ehe der Aufsteiger den Satz mit 25:22 in trockene Tücher brachte.

Eröffnungsmatch mit erwarteten Mankos

Im dritten Satz übernahmen dann wieder die Buochser das Zepter. Und spielten diesen Satz mit 25:19 sicher nach Hause. Der Teilabschnitt vier war bis zum 13:13 eine ausgeglichene Angelegenheit. Doch dann zog das Team von Peter Schmidiger davon. Adrian Zihlmann war es vergönnt, den Matchball mit einem harten Smash zum 3:1-Sieg zu verwerten.
Zug-Trainer Dominik Rölli war trotz dieser Niederlage mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. "Wenn man gegen den letztjährigen Ersten als Aufsteiger einen Satz gewinnen kann, dann ist dies mehr als nur gut. Auch ein zweiter Satzgewinn wäre lässig gewesen. Doch wir konnten in den Sätzen drei und vier zu wenig Druck hinter die Service-Bälle legen. Der Sieg der Buochser geht aber in Ordnung."
Im Lager der Buochser hat man gegen den Aufsteiger einen Sieg erwartet. "Es war ein typischer Auftaktmatch mit all den kleinen Fehlern", resümierte VBC-Trainer Peter Schmidiger. "Die fehlenden Trainings machten sich gegen diesen motivierten Gegner schon bemerkbar. An der Abstimmung und an der im Match fehlenden Harmonie müssen wir noch arbeiten." Nichtsdestotrotz war der Trainer mit der Leistung seines Teams zufrieden. "Wir haben die eingeplanten drei Punkte eingefahren, welche wir uns zum Ziel gesetzt haben. Nur das zählte in diesem Eröffnungsmatch."

Neuer Anlauf, nachdem Buochs ausgebremst wurde

Gross hat sich das Kader beim VBC Buochs auf diese Saison hin nicht geändert. Die wichtigste Mutation ist der Wegzug von Spielertrainer Marcel Sharma. Seinen Job übernahm Peter Schmidiger, der nach einer "einjährigen künstlerischen Pause" wieder als Coach das erfahrene Team führt. Das Saisonziel war und ist das gleiche wie in der abgelaufenen Saison, als man die Qualifikation auf dem ersten Platz abgeschlossen hat und auf gutem Wege war, die Finalspiele um den Aufstieg in die NLB zu erreichen.
Nach einem souveränen ersten 3:1-Halbfinalsieg über den VBC Andwil-Arnegg wurden die Buochser durch den coronabedingten Abbruch ausgebremst. "Als Titelverteidiger will ich zusammen mit der Mannschaft wieder in die Playoffs. Was einen Rang unter den besten zwei Teams bedeutet", gibt Schmidiger als primäres Saisonziel an.